Mehr Fotos der Norwegen Reise 1993 Teil 5
Hinweis: Innerhalb der Fotogalerien gebe ich Tipps und Anregungen. Teilweise habe ich auch allgemeine Informationen zu den Ländern eingefügt, oft auch Berichte, welche sich auf die Reise in der Fotogalerie beziehen. Die Texte müssen also nicht zwingend im Zusammenhang mit dieser Fotogalerie stehen.
Das Ren, auch als Rentier bekannt, gehört zur Familie der Hirsche und ist eine Säugetierart. Es bewohnt die Tundren Nordeurasiens, Nordamerikas und Grönlands sowie andere arktische Inseln im Winter und die Taiga in diesen Gebieten im Sommer. Im Vergleich zu anderen Hirscharten ist das Ren die einzige Art, die domestiziert wurde. In Nordamerika wird das Ren Karibu genannt und der Name stammt aus der Sprache der Mi'kmaq, eines indigenen Volkes in Kanada und den USA. Die Franzosen bezeichnen es als caribou und es ist seit 1606 bekannt, während es im Englischen als cariboo erstmals 1665 erwähnt wurde. Die Größe des Rentiers variiert je nach Verbreitungsgebiet. Es kann eine Kopf-Rumpf-Länge von 120 bis 220 Zentimetern, eine Schulterhöhe von 90 bis 140 Zentimetern und ein Gewicht von 60 bis 300 Kilogramm erreichen. Das Fell ist dicht und lang und variiert von dunkel-graubraun bis hell, insbesondere bei domestizierten Tieren. Im Winter ist das Fell generell heller als im Sommer. Auf hocharktischen Inseln wie der Ellesmere-Insel in Kanada haben die dort lebenden "Peary-Karibus" ein fast rein weißes Fell, das als Tarnung vor Fressfeinden dient. Die Geweihe des Rentiers sind stangenförmig, verzweigt und nach vorne gebogen. Nur die tiefste Sprosse der Geweihe bei männlichen, unkastrierten Tieren bildet am Ende eine Verbreiterung, die als "Schneeschaufel" bezeichnet wird, da man früher annahm, dass das Ren damit Schnee beiseite räumt. Die Geweihe sind unregelmäßig und asymmetrisch geformt und bei jedem Tier unterschiedlich. Eine Besonderheit des Rentiers ist, dass auch das Weibchen regelmäßig ein Geweih trägt. Das des Männchens ist jedoch mit einer Länge von 50 bis 130 Zentimetern im Vergleich zum Weibchen, dessen Geweih nur 20 bis 50 Zentimeter ausladend ist, wesentlich größer. Männliche Tiere werfen ihr Geweih im Herbst ab, während Weibchen dies erst im Frühjahr tun. Das Abwerfen erfolgt gewöhnlich nicht zugleich beidseitig, so dass das Ren vorübergehend eine Geweihstange trägt. Die Hufe des Rentiers sind breit und durch eine Spannhaut weit spreizbar. Zudem sind lange Afterklauen ausgebildet, die den Tieren im steinigen oder schlammigen Gelände sicheren Tritt ermöglichen.
