Montreux 2001
Hinweis: Innerhalb der Fotogalerien gebe ich Tipps und Anregungen. Teilweise habe ich auch allgemeine Informationen zu den Ländern eingefügt, oft auch Berichte, welche sich auf die Reise in der Fotogalerie beziehen. Die Texte müssen also nicht zwingend im Zusammenhang mit dieser Fotogalerie stehen.
Das Montreux Jazz Festival findet jedes Jahr im Juli in Montreux am Genfersee in der Schweiz statt. Claude Nobs gründete das Festival 1967 und es öffnete sich schnell vielen anderen Musikstilen, was es zu einem der angesehensten Musikfestivals der Welt machte. Im Jahr 2013 wurde der Nachlass des Festivals in das Weltdokumentenerbe-Register der UNESCO aufgenommen. Claude Nobs, der Kulturmanager, der Journalist und Saxophonist René Langel und der Pianist Géo Voumard gründeten das Festival. Es war das erste Jazzfestival in der französischsprachigen Schweiz, obwohl es in anderen Ländern bereits ähnliche Veranstaltungen gab. Zur ersten Ausgabe konnte Nobs sofort namhafte Künstler gewinnen, darunter den Saxophonisten Charles Lloyd und seine Band, bei der Keith Jarrett, damals noch ein unbekannter Pianist, mitwirkte. Insgesamt spielten 1967 14 Jazzorchester, von denen 12 von nationalen Radioanstalten ausgewählt wurden. Dank der Medienpartnerschaften wurden die Konzerte von Anfang an aufgezeichnet und erhielten breite Berichterstattung, bis hin in die USA. Diese Aufnahmen wurden auch auf Tonträgern veröffentlicht. Es gab von Anfang an auch ein Rahmenprogramm mit Jamsessions, einer Fotoausstellung, einer Plattenbörse und Filmvorführungen. Zudem wurden verschiedene Preise verliehen, die von der Stadt Montreux, den Radioanstalten und Musikkritikern der Fachpresse gestiftet worden waren. Unter der Leitung von Claude Nobs, dem damaligen stellvertretenden Direktor des Tourismusvereins von Montreux, entwickelte sich das Montreux Jazz Festival bald zu einem bekannten Musikfestival in Europa. 1973 wurde Nobs zum Direktor von WEA Records ernannt, einem Zusammenschluss der Labels Warner, Elektra und Atlantic. Nobs behielt die strategische Leitung des Festivals bis zu seinem Tod 2013. Danach übernahm sein designierter Nachfolger Mathieu Jaton die Leitung. Obwohl der Name des Festivals auf den programmatischen Schwerpunkt Jazz hinweist, traten auch Musiker aus dem Rock- und Popbereich auf. In den 1970er-Jahren wurde das Wort "Jazz" für einige Jahre aus der Veranstaltung entfernt und sie wurde als "Montreux International Festival" bezeichnet.
