Frankreich Foix 2003 - Privat organisierte Reisen

Foix ist eine kleine Stadt und Gemeinde im Süden Frankreichs mit einer Einwohnerzahl von 9.515 (Stand: 1. Januar 2020). Sie ist die Hauptstadt des Départements Ariège in der Region Okzitanien und nach Pamiers die zweitgrößte Gemeinde des Départements. Prähistorische und antike Kleinfunde wurden auf dem Stadtgebiet gefunden, aber sie liefern keine Hinweise auf eine Siedlung. Münzfunde belegen jedoch, dass eine Siedlung in merowingischer Zeit im 5. oder 6. Jahrhundert existierte. Karl der Große soll eine Kapelle gestiftet haben, die später zu einem Kloster wurde. Ursprünglich gehörte das Pays de Foix zum Herzogtum Aquitanien und später zur Grafschaft Carcassonne. Im 11. Jahrhundert wurde es selbst zur Grafschaft erhoben und von einem mächtigen Adelsgeschlecht regiert. Die Grafen von Foix förderten die Kunst und Kultur, indem sie Troubadoure und Poeten an ihren Hof einluden. Der Graf Gaston III. Fébus war sogar ein Autor eines Jagdbuchs. Das Pays de Foix gehörte zum Katharer-Gebiet und die Mauern von Foix widerstanden dem Ansturm der Kreuzritter im 13. Jahrhundert. Der Albigenserkreuzzug war hier besonders heftig. Im Jahr 1229 wurde der Albigenserkrieg im Vertrag von Paris beendet und die Grafen von Foix wurden Vasallen des französischen Königs. Durch Erbschaft gelangten sie in den Besitz von Béarn in Navarra, wo sie sich niederließen, um der Herrschaft des französischen Königs zu entgehen. Im Jahr 1607 fiel Béarn jedoch unter die Herrschaft von Henri IV. und wurde Teil des Kronguts. Die Grafen von Foix übten lange Zeit zusammen mit dem Bischof von Urgell die Herrschaft über Andorra aus und übertrugen diese Rechte später auf den französischen König, der seitdem einen Vogt nach Andorra entsandte. Dieses Recht ging auf französischer Seite auf die französische Republik bzw. den Staatspräsidenten über. Seit 1993 ist Andorra ein unabhängiges Fürstentum mit den beiden Co-Fürsten als Staatsoberhäupter.