Marokko 2006 Teil 6
Hinweis: Innerhalb der Fotogalerien gebe ich Tipps und Anregungen. Teilweise habe ich auch allgemeine Informationen zu den Ländern eingefügt, oft auch Berichte, welche sich auf die Reise in der Fotogalerie beziehen. Die Texte müssen also nicht zwingend im Zusammenhang mit dieser Fotogalerie stehen.
Die Draa-Wasserscheide erstreckt sich über einen großen Teil des Südhangs des Hohen Atlas-Gebirges. Sie entsteht durch das Zusammenfließen der Flüsse Dades und Oued Ouarzazate auf Höhe des Al Mansour Ad-Dahbi-Staudamms, einige Kilometer östlich von Ouarzazate. Der Dades fließt aus dem Nordosten und hat seinen Ursprung im östlichen Hohen Atlas. Er ist ein Nebenfluss des Oued M'goun, der wiederum aus dem Südhang des Mgoun-Massivs stammt und eine Höhe von über 4000 m erreicht. Das Ouarzazate-Wadi kommt aus dem Nordwesten und entsteht aus dem Zusammenfluss des Ounila-Wadis, das vom Tizi n'Telouet kommt, und des Imini-Wadis, das vom Tizi n'Tichka hinunterfließt und auch den Nordhang des Djebel Siroua entwässert. Der See wird auch vom Assif n'Douchchène gespeist, der den Osthang des Siroua-Gebirges entwässert. Stromabwärts des Staudamms fließt der Drâa in südöstlicher Richtung, bevor er zwischen Tagounit und Mhamid El-Ghizane nach Westen abbiegt und schließlich bei Foum Draa in den Atlantischen Ozean mündet, nördlich von Tan-Tan und südlich von Guelmim. Es handelt sich um das längste hydrographische System in Marokko, das größtenteils trocken ist, bevor es die Küste erreicht. Erst 50 km vor seiner Mündung wird der Fluss wieder sichtbar. Das Wasser des Drâa-Flusses wird zur Bewässerung von Dattelpalm-Oasen genutzt. Das Wadi Drâa dient auch als Grenze für einige Teile Südmarokkos, das 1958 von Spanien zurückgegeben wurde, und verläuft im Norden entlang des Drâa-Flusses und im Süden entlang der Westsahara, die auch weiter östlich als Grenze zwischen Marokko und Algerien fungiert. Als längster Fluss Marokkos kann er eigentlich nur noch extrem selten, bei sehr starken Regenfällen, bezeichnet werden.
