Marokko Westsahara 1996 Teil 4
Hinweis: Innerhalb der Fotogalerien gebe ich Tipps und Anregungen. Teilweise habe ich auch allgemeine Informationen zu den Ländern eingefügt, oft auch Berichte, welche sich auf die Reise in der Fotogalerie beziehen. Die Texte müssen also nicht zwingend im Zusammenhang mit dieser Fotogalerie stehen.
Agadir, im Süden Marokkos am Atlantik gelegen, ist eine Hafenstadt mit 698.310 Einwohnern (Stand 2014). Sie ist Hauptstadt der Präfektur Agadir-Ida ou Tanane und der Region Souss-Massa. Die Stadt liegt an der Mündung des Flusses Oued Souss in den Atlantischen Ozean und zeichnet sich durch ein ganzjährig trocken-warmes Klima mit durchschnittlichen Temperaturen von etwa 22 °C aus. Gelegentlich treten frische Böen auf. Agadir wurde im Jahr 1505 von portugiesischen Seefahrern gegründet und 1541 von den Saadiern erobert. Im Jahr 1751 versuchte König Friedrich V. von Dänemark erfolglos, durch den Abschluss eines Freundschafts- und Handelsvertrags mit Mulai Muhammad, dem Statthalter von Marrakesch, dänische Stützpunkte im heutigen Agadir und in Safi zu errichten. Während der deutsch-französischen Spannungen im Jahr 1911 entsandte Deutschland die Kanonenboote SMS Panther und SMS Eber sowie den Kleinen Kreuzer SMS Berlin nach Agadir, was als "Panthersprung nach Agadir" bekannt wurde und beinahe zu einem großen europäischen Krieg geführt hätte. Als Folge erklärte Frankreich im Jahr 1912 Marokko zum französischen Schutzgebiet. Am Abend des 29. Februar 1960 wurde Agadir von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht, bei dem rund 10.000 bis 15.000 Menschen ums Leben kamen. Als Ergebnis sind heute neben der Kasbah nur noch wenige historische Gebäude in Agadir erhalten. Viele Länder halfen beim Wiederaufbau, darunter die Schweiz, die sogar ein ganzes Viertel errichtete. Im Jahr 1975 ereignete sich vor der Stadt der bisher schwerste Flugzeugabsturz in der Geschichte Marokkos mit 188 Todesopfern.
