Brasilien 2018
Hinweis: Innerhalb der Fotogalerien gebe ich Tipps und Anregungen. Teilweise habe ich auch allgemeine Informationen zu den Ländern eingefügt, oft auch Berichte, welche sich auf die Reise in der Fotogalerie beziehen. Die Texte müssen also nicht zwingend im Zusammenhang mit dieser Fotogalerie stehen.
Das Wasserkraftwerk und die Itaipu-Staumauer sowie der Itaipu-Stausee am Paraná an der Grenze zwischen Paraguay und Brasilien tragen den Namen Itaipu. Nach einer Bauzeit von über 10 Jahren wurde das Kraftwerk im Jahr 1984 in Betrieb genommen und kostete insgesamt 19,6 Milliarden USD. Bis 2006, als die Drei-Schluchten-Talsperre in China fertiggestellt wurde, war Itaipu das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Welt. Aufgrund der hohen Auslastung der Turbinen bleibt es auch nach 2006 in Bezug auf die Jahresenergieproduktion meist an erster Stelle. Die Turbinen können etwa 14 GW elektrische Leistung erzeugen, wobei rund 90 Prozent dieser Leistung nach Brasilien gehen. Die Firma Itaipu Binacional betreibt das Kraftwerk, welches ein Gemeinschaftsprojekt Paraguays und Brasiliens aus der Zeit der Militärdiktatur beider Länder ist. Im Jahr 1973 wurde das Projekt vertraglich von den damaligen Präsidenten Brasiliens, Emílio Garrastazu Médici, und Paraguays, Alfredo Stroessner, in Brasília fixiert. Der Dammbau wurde 1974 begonnen und 1982 (Bauwerk) bzw. 1991 (18. Turbine) fertiggestellt. Auf der Baustelle arbeiteten etwa 34.000 Menschen, wobei 145 von ihnen bei den Bauarbeiten ums Leben kamen. Seit Mai 1984 wurden jährlich bis zur Fertigstellung zwei bis drei der Turbinen ans Netz angeschlossen. 2007 verkündete der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva nach der Erweiterung um zwei Turbinen in einer Zeremonie die Fertigstellung des Projekts. Die Gesamtkapazität des Kraftwerks beträgt seit Ende Oktober 2005 14.000 Megawatt, nachdem die Anlage um zwei Turbinen erweitert wurde, welche jedoch hauptsächlich dazu dienen, die Menge der erzeugten Energie konstant zu halten, wenn andere Turbinen aufgrund von Wartungsarbeiten abgeschaltet werden. Das Kraftwerk hat bei einem Wasserdurchfluss von durchschnittlich 10.500 m3/s ein Regelarbeitsvermögen von 95 Terawattstunden pro Jahr, was einer mittleren Kraftwerksleistung von 10.800 Megawatt entspricht. Der Statordurchmesser der Synchrongeneratoren beträgt 16 Meter. Itaipu hat seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1984 bis einschließlich 2013 insgesamt 2135 Terawattstunden Elektrizität generiert. Im Jahr 2016 wurde ein neuer Rekord bei der Gewinnung elektrischer Energie mit etwas mehr als 103 Terawattstunden erzielt. Bereits zwei der 20 Turbinen haben bei voller Auslastung mit je 700 m3/s fast den gleichen Wasserdurchfluss wie die nahegelegenen imposanten Iguazú-Wasserfälle.
