Algerien Fotos 2002 - Teil 2 - Privat organisierte Reisen

Tamanrasset ist die größte Oase im Süden Algeriens und dient als Hauptstadt der Provinz Tamanrasset mit rund 93.000 Einwohnern. Die Gemeinde liegt am Rande des Ahaggargebirges auf einer Höhe von etwa 1400 Metern und besteht aus mehreren Dörfern, darunter Amsel, Oukou, Tit, Assekrem, Tahifet, Tarhenanet, Tagmart, Talan Teidit, Efak, Ihelfène, Taghahaouhaout, In Dalag und Izernène. Die Tuareg sind die größte ethnische Gruppe in der Region und leben immer noch in verstreuten Siedlungen, während die Geschäftsaktivitäten in der Stadt weitgehend von arabischen und mozabitischen Einwanderern aus dem Norden dominiert werden. Tamanrasset war schon vor der Ankunft der ersten Europäer ein Zwischenstopp für Karawanen. Im Jahr 1885 legten die Tuareg von Haratin, die für diese Arbeit angeheuert wurden, Gärten an, aus denen schließlich bis 1910 eine dauerhafte Siedlung mit 40 Backsteinhäusern entstand. Während der französischen Kolonialzeit wurde 1919 eine Einheit französischer Kamelreiter vom Fort Motylinski, benannt nach Adolphe de Calassanti Motylinski, dem Forscher der Berbersprachen, nach Tamanrasset verlegt. Die Soldaten bauten eine Festung, die sie Fort Laperrine nannten, nach einem General der Kamelreiter. Auch die stetig wachsende Siedlung rund um das Fort trug diesen Namen bis zur Unabhängigkeit Algeriens im Jahr 1962. In diesem Jahr hatte Tamanrasset eine geschätzte Bevölkerung von 3.000. Als 1974 die Provinz Tamanrasset gegründet wurde, wurde die gleichnamige Stadt zur Provinzhauptstadt. Die 1.000 km lange Straße durch den Ahaggar, die Tamanrasset mit den nördlichen Teilen Algeriens verbindet, war bis 1978 asphaltiert, so dass Tamanrasset leicht zugänglich war. Medienberichten zufolge ist Tamanrasset "eines der wichtigsten Verteilzentren für Migranten auf dem Weg nach Europa".